Moin.
Sonntag ging es für mich zurück nach Deutschland. Für die Reise habe ich mich schick angezogen, denn ich liebe es, beim Reisen gut auszusehen. Ich bin schon diverse Male einfach im Adidas-Trainingsanzug gereist, doch wann immer ich Männer im Anzug gesehen habe, dachte ich: Er macht es richtig! Und die Blicke der wartenden Passagiere bestätigten meine Entscheidung, Anzug, Hemd, Krawatte und Hut zu tragen.
Was war die Woche los?
Auf der Reise von Gazipaşa (deutsche Aussprache: Gazipascha) über Istanbul nach Bremen habe ich folgende Beobachtungen machen können, die es mir wert sind, mit euch zu teilen:
Am Gate schaue ich immer, was für Leute so in meine Heimatstadt fliegen, und irgendwie hoffe ich, jemanden zu sehen, den ich kenne, und fürchte mich gleichzeitig vor der gleichen Situation. Spannend, wie das Hirn so tickt.
Die Preise am Flughafen sind nicht von dieser Welt. Ein BigMac-Menü am Flughafen Istanbul kostet umgerechnet fast 30 EUR. 30 EUR! Wtf, ey… Sogar belegte Brötchen oder Baguettes bekommt man oft nur im zweistelligen EUR-Bereich. Doch ich hatte Langeweile und Appetit, also ist es ein Menü bei Burger King für 19 EUR geworden. Ärgerlich, aber war immerhin lecker und ungesund.
Ich habe noch nie jemanden gekannt, der aktiv Duty-Free-Shopping betreibt, abgesehen von Alkohol, Parfüm und Zigaretten. Am Flughafen Istanbul gibt es alle möglichen Luxusbrands, und bei LV war sogar eine Warteschlange. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, mir bei einem Zwischenstopp entspannt einen schicken Anzug oder eine Tasche für 1.500 EUR zu kaufen. Wer macht sowas? Plant man dafür einen extra längeren Zwischenstopp, oder sind das Spontankäufe?
Das Highlight meines Fluges von Istanbul nach Bremen hat mir der Passagier vor mir beschert. Das Flugpersonal hat Essen ausgeteilt, und wir saßen so ziemlich mittig. Bedeutet, man kann durchaus mal Pech haben, dass man keine Auswahl mehr hat. So auch in diesem Fall. Und für mein Verständnis läuft es so ab, dass, wenn ich ein bestimmtes Essen haben möchte/muss, ich das bei der Buchung bereits angebe oder mir vorausschauend einen Platz vorne oder hinten buche. Dieses Verständnis teilte der Passagier vor mir (älterer Herr) wohl nicht. Auf Türkisch hat er sich darüber beschwert, dass es kein Fleisch mehr gibt, sondern nur noch Pasta (ja, das habe ich mit meinem Türkisch wohl verstanden), und er wollte unbedingt Fleisch. Die Diskussion ging so weit, dass der Passagier nach dem Vorgesetzten gefragt hat, und dieser dann mindestens 5–10 Minuten entschuldigend diskutiert hat, warum es jetzt so ist, wie es ist. Ich glaube, der Mann hat dann noch irgendwie irgendwas zusammengestellt bekommen, aber ich konnte nicht erkennen, was.
MIR hat die Pasta ganz fantastisch geschmeckt.
Highlight der Woche
So bescheuert es klingen mag, aber ich habe mich nach 3 Wochen Urlaub sehr auf den Alltag gefreut. Regelmäßigkeit, Routine, Absichten, To-dos. I love it!
Ich konnte sogar entspannt in den Arbeitsalltag zurück, weil mein Team mich super vertreten hat. Das nenne ich Luxus und bin sehr dankbar dafür.
Wie läuft mein Instagame?
Diese Woche habe ich ein Paket nach dem anderen erhalten (BUY NOW lässt grüßen). Auf meinem Instagram-Kanal werden demnächst Posts kommen über schicke neue Loafers, ein fantastisches Parfum, designt von Olivier Cresp, eine Uhr von millionenfach gefolgtem Influencer Damien Broderick, Hüte von Stetson und noch ein bisschen mehr.
Die Herausforderungen:
Zum einen gibt es nach der Arbeit nicht mehr viele Stunden mit Tageslicht, das aktuell durch den Grauschleier auch nicht wirklich hell ist. Oft steht meine Frau hinter der Kamera, aber die ist noch in der Türkei. Mein Partner in Crime Szymon, mit dem ich diesen Influencer-Kram damals begonnen habe, arbeitet ebenfalls viel. Gemeinsame Termine zum schnellen Shooting zu finden, gestaltet sich nicht immer leicht.
Also muss ich kreativ werden. Mal sehen, wie ich das meistere.
Outfit der Woche
Gestern war ich in Hamburg. Nicht, um Werder Bremen im Millerntor-Stadion gegen St. Pauli gewinnen zu sehen, sondern um mir einen Anzug zu kaufen. Mit der festen Überzeugung, es wird ein dunkelbrauner, bestenfalls aus Flanell, buchte ich mir für 10 Uhr einen Termin bei Suitsupply. Es gab einen schicken Zweireiher in Dunkelbraun, aber der Stoff hat mich nicht abgeholt. Marvin sagte mir dann zuversichtlich, dass wir einen made-to-measure bestellen können, das sollte gerade noch so hinhauen, um ihn vor der Pitti im Januar zu bekommen. Ich wollte gerade zustimmen, als er mir alternativ den Flanell in Taupe vor die Nase hielt. Den hatte ich auch in diesem Post schon in der engeren Auswahl.
Anprobiert, abgesteckt, gekauft.
Zwei Stunden später konnte ich ihn abholen. Bilder von mir im Anzug folgen noch, aber hier nochmal ein Bild vom Anzug selbst:
Kaffee der Woche
Kommt auf Empfehlung von
von der Berliner Rösterei Tryst, aber um den geht es heute noch nicht. Ich habe mir nämlich einen längst überfälligen Gamechanger besorgt: einen Tischwasserfilter von Brita. Versteht mich nicht falsch, das Leitungswasser in Bremen ist fantastisch, und ich habe normalerweise auch immer ziemlich guten Kaffee. Aber es wurde Zeit, mein Kaffee-Game auf das nächste Level zu heben. Und es macht einfach nochmal einen großen Unterschied, gefiltertes Wasser für die Kaffeezubereitung zu nutzen.Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, wie exakt es den Geschmack ändert. Das einzige Wort, das mir dazu in den Sinn kommt: klar. Der Kaffee schmeckt irgendwie klarer, leichter. Süße und Säure sind deutlicher zu schmecken. Das Mundgefühl ist besser.
Wenn ihr euer Kaffee-Game auch durch minimale Anstrengung auf das nächste Level heben wollt, kauft euch einen Tischwasserfilter. Bei mir war es längst überfällig.
Danke, ihr Lieben!
Ich freue mich rieeeeeeesig auf den Kaffee mit dem neuen Filter🤓